Nützliche Insekten siedeln sich nur dort an, wo sie genug Futter finden. Ein Insektenhaus nützt deshalb wenig an einem Ort, an dem dem es keine Blüten gibt. Viele der Tiere, die sich in Insektenhäusern niederlassen, ernähren sich von Nektar und Pollen.Auf die Wildbienen trifft dies im besonderen Maße zu. Die als Single lebenden Stechimmen getrauen sich zudem viel zeitiger nach draußen als Honigbienen. Selbst bei noch sehr frisch wirkenden 12° C sind die Wildbienen schon unterwegs. Zu den frühen Arten gehören die Mauerbienen, die bei günstigen Bedingungen schon Anfang bis Mitte März ihre Neströhre verlassen. Die Aktivität der Mauerbienen hält, je nach Art, zwischen einem und drei Monaten an.
Futter für frühe Wildbienenarten
Damit die Mauerbienen und andere zeitig im Jahr fliegenden Wildbienenarten Nahrung finden, müssen rund ums Insektenhaus frühblühende Pflanzen wachsen. Frühlingszwiebelgewächse, die jeden Garten mit fröhlich frischen Farben schmücken, sind als Wildbienenfutter sehr gut geeignet. Schneeglöckchen recken für gewöhnlich zuerst ihre Blütenköpfe mutig nach oben. Ihnen folgen Krokusse, Narzissen, Traubenhyiazinthen und später noch die Tulpen.
Sträucher rund ums Insektenhaus
Sträucher liefern natürlich weitaus mehr Nahrung für Wildbienen als Blumen. Der Schwarzdorn (auch als Schlehe bekannt) fängt bei günstigen Temperaturen Ende März bereits mit der Blütenproduktion an, weshalb diese Gewächse frühe Wildbienenarten optimal mit Nahrung versorgen. Forsythien sind übrigens vollkommen unbrauchbar, zumindest für Insekten. Die leuchend gelben Blüten einer Forsythie werden von Bienen verschmäht, weil es sich bei diesem Gewächs um trockene Blüten handelt. Bei genauer Beobachtung lässt sich im Herbst feststellen, dass Forsythien keinerlei Früchte tragen, denn sie produzieren während der Blüte keinen Blütenstaub und auch keinen Nektar. Die Vermehrung kann deshalb nur über Stecklinge vollzogen werden.

Blühende Obstbäume als Eldorado für Wildbienen
Ein auf einer Streuobstwiese platziertes Insektenhotel bietet seinen Gästen Nahrung im Überfluss. Die Kirschbäume stehen zumeist schon im April in voller Blüte. Ihnen folgen die Zwetschen-, Apfel- und Birnbäume. Wären Obstbäume einzig alleine von den Honigbienen abhängig, würden die Gewächse erheblich weniger Ertrag bringen. Zum Glück gibt es noch die vielen Wildbienen, die bei der Bestäubung der Obstbäume hilfreich zur Seite stehen.
