Viele Gärten verfügen mittlerweile über ein Insektenhäuschen. Wildbienen und Solitärwespen treffen im Frühling und im Sommer ein, um die langen Röhren mit ihrer Brut zu füllen. Einzig allein die Larven und Puppen bleiben in den kalten Monaten in den Nistplätzen am Leben. Im Frühling brechen die mittlerweile flugfähigen Tiere die Verschlüsse an den Gängen auf und bahnen sich einen Weg in die Freiheit. Das Insektenhaus muss über den Winter unbedingt draußen im Garten bleiben, denn bei warmen Temperaturen würden die Tiere früher schlüpfen, zu einer Zeit, in der es noch keine Nahrung für sie gibt. Der Hungertod stellt die logische Folge dar.
Im Herbst Versteckmöglichkeiten für Kleintiere schaffen
Bodendeckerpflanzen bieten für viele Kleintiere ideale Plätze zum Verkriechen, zumal etliche dieser Gewächse über den Winter ihr Laub behalten. Bestens dazu geeignet ist das Hornkraut, das ein dichtes Polster bildet und somit vor der ärgsten Kälte schützt. Geradezu perfekt als Überwinterungsplatz ist aufgeschichtetes Laub. Es empfiehlt sich deshalb, nicht alle welken Blätter zu entsorgen, sondern stets auch einen Haufen im Garten sitzen zu lassen. Etliche Käfer, Raupen und Würmer suchen dort Zuflucht. Laubhaufen sind übrigens auch bei Igeln und Fröschen sehr beliebt. Marienkäfer vertragen aufgrund ihrer Körperbeschaffenheit bis zu minus 15° C. Trotzdem benötigen sie ein sicheres Versteck, weshalb sie sich gerne zu den anderen Tieren unter dem angehäuften Laub gesellen. Oftmals suchen sie sich eine Gruppe und nehmen auch mit Überwinterungplätzen im Dachboden, in der Garage oder in einem Schuppen vorlieb. Am liebsten besiedeln sie einen etwas abgeschirmten Hohlraum, in den 50 bis 100 Exemplare hineinpassen.
Überwinterung der Schmetterlinge
Bei den Schmetterlingen bestimmt die Art die Strategie, wie die Tiere den Winter verbringen. Manche Schmetterlinge überwintern als Falter, andere als Raupen oder Puppen und die Wärmebedürftigen fliegen im Herbst in den Süden. Für die Hiergebliebenen bedarf es Plätze, an denen die Schmetterlinge die kalten Monate geschützt überstehen. Schuppen, Dachböden und Keller sind begehrte Orte, an denen sich die Tiere verkriechen. Eventuell auch ein Insektenhaus, wenn es mit einer mit Öffnungsschlitz versehenen Schmetterlingskammer ausgestattet ist.