Bei der Dunklen Erdhummel handelt es sich um die bei uns am häufigsten anzutreffende Hummelart. Erkennbar ist sie am schwarzen Körper, zwei dunkelgelben Querstreifen und einem weißen Hinterteil. Dunkle Erdhummeln sind, wie andere Hummelarten auch, keine Bewohner eines Insektenhauses. Im Vorjahr geschlüpte Jungköniginngen überwintern in Erdlöchern und gründen ab Ende Februar bzw. März einen Staat mit bis zu 500 Tieren. In manchen Fällen liegt die Anzahl der Bewohner eines Nestes sogar noch höher.
Lebensweise der Dunklen Erdhummel
Wie der Name verrät, befinden sich die Nester der Dunklen Erdhummel normalerweise unter der Erde. Ein verlassener Maulwurfgang stellt für die Hummelkönigin ein verlockender Platz zum Nestbau dar. Alternativ kommen Mäuselöcher und andere Aushöhlungen im Boden infrage. Der Hummelbau kann bis zu 1,50 m tief im Erdreich liegen. Als Kulturfolger nimmt die Dunkle Erdhummel auch mit passierbaren Hohlräumen unter dem Boden von Gartenhäusern vorlieb. Der Sympathie für den Tiefbau entsprechend, werden in der Regel nur unterirdische Nisthilfen angenommen.

Bevorzugter Lebensraum der Dunklen Erdhummel
Die Dunkle Erdhummel ist in ganz Europa, im Norden Afrikas und in Anatolien zuhause, wobei sie sowohl das Flachland als auch Gebirge bis etwa 1300 m besiedelt. Waldränder, Wiesen, Weiden, Böschungen, Brachland, Parks und Gärten zählen zu den Lebensräumen. Inmitten von Wäldern scheint sich die Hummelart mit den dunkelgelben Binden nicht sonderlich wohlzuführen, denn dort sieht man sie nur äußerst selten. Als Nahrungsquelle werden vielerlei Pflanzen und Kräuter angeflogen. Als besondere Leckerbissen gelten Weiden, Ginster, Taubnesseln, Fingerhut, Rot- und Weißklee sowie Wicken. Im Gemüsegarten übernimmt sie das Bestäuben der Tomaten.
Weitere Erdhummelarten: die Hellgelbe Erdhummel und die Große Erdhummel