In der modernen Agrarwirtschaft kommen schon genug Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, deshalb sollte man meinen, dass in den privaten Gärten vorwiegend auf Gift verzichtet wird. Dem ist aber nicht so. Umweltverbände schätzen, dass noch immer etwa 500 Tonnen giftige Unkraut- und Schädlingsvernichtungsmittel in privaten Gärten verspritzt werden. Baumärkte und Gartencenter halten Herbizide und Pestizide zum Kauf bereit. Gemäß des Leitspruchs „viel hilft viel“ fällt die Dosierung schnell zu hoch aus und der Umwelt wird viel mehr geschadet als vermutet.
Im Gemüsegarten auf Gift verzichtet
Wer sich schon die Mühe macht und Salat und andere Gemüsearten im eigenen Garten heranwachsen lässt, sollte auf Biogemüse setzen. Mit Schadstoffen belastete Früchte gibt es schon reichlich im Supermarkt. Der private Gemüsegarten kann stattdessen eine Möglichkeit für eine giftfreie Ernährung sein, zumindest was die Erzeugnisse aus dem eigenen Garten anbelangt.
Auch im Ziergarten bedarf es kein Gift
Bei Pflanzen, die nicht der Ernährung dienen, erfolgt der Griff zur Giftspritze noch viel unbedachter. Werden einige wenige Blattläuse auf den Rosen entdeckt, wird ihnen sofort der Kampf angesagt. Dabei sollten ein paar Schädlinge nicht stören. Die werden nämlich auch gebraucht, zwar nicht von uns Menschen, aber dafür von den Singvögeln und den Marienkäfern, denn diesen Tieren dienen Blattläuse als Nahrung.
Mit Nützlingen Schädlinge vertreiben
Außer den Vögeln und den Marienkäfern machen noch etliche andere Tiere Jagd auf Schädlinge im Garten, unter anderem auch die Bewohner eines Insektenhauses. Sind genug Nützlinge im Garten vorhanden, stimmt die Balance, und die Schädlinge können sich nicht in Unmengen vermehren. Spinnen beteiligen sich übrgens ebenfalls sehr effektiv an der Schädlingsbekämpfung. In den Netzen der Kreuzspinnen verfangen sich täglich jede Mengen Fliegen, Mücken und andere lästige Insekten.