Wer für die kommende Saison ein Insektenhaus bauen möchte, muss sich nun sputen. Durch die warmen Temperaturen hat sich das Frühjahr nach vorne verlagert. Wahrscheinlich brechen die ersten Wildbienen schon bald die Verschlüsse der Legeröhren durch, vorausgesetzt, es bleibt so warm, wie in den letzten Tagen. Im letzten Jahr war es im März noch sehr kalt, deshalb waren die Wildbienen viel später dran. Die geschlüpften Wildbienen suchen gleich nach Nahrung. Deshalb ist es von Vorteil, wenn rund ums Insektenhaus bereits die ersten Frühlingsblumen blühen.
Anfang bis Mitte März ein Insektenhaus bauen
In die meisten Röhren werden hintereinander Eier gelegt. Die einzelnen Abschnitte trennt das Wildbienenweibchen mit Wänden aus einem Holz- oder Lehmgemisch voneinander ab. Im Äußeren Bereich befinden sich die Männchen, die zuerste schlüpfen. Erst etwas später folgen die Weibchen, die sich nach der Begattung sofort wieder auf die Suche nach geeigneten Nistgelegenheiten machen. Die ersten Wildbienen sind normalerweise etwa Mitte März unterwegs.
Insektenhaus bauen: Rahmen
Etwas handwerkliches Geschick ist natürlich vorteilhaft. Es wird ein Rahmen gebraucht, in den entweder Massivhölzer zum Bohren von Niströhren oder hohle Halme eingelegt werden. Für die Rahmenkonstruktion eignet sich Holz am besten. Es sollte sich aber um unbehandeltes Holz handeln, den Lacke, Lasuren, Öle und Holzschutzmittel verströmen ihre eigenen Duftnoten, die Wildbienen und Solitärwespen weniger gefallen. Die einzelnen Hölzer werden miteinander verschraubt.

Insektenhaus bauen: Materialien für Niströhren
Zum Bohren der Niströhren eignet sich sowohl Holz als auch Porenbeton. Die Bohrlöcher erhalten idealerweise unterschiedliche Bohrstärken, damit sie viele verschiedene Wildbienen und Einsiedlerwespen ansprechen.

Die Verwendung von Holz
- Nur Laubholz verwenden, denn es ist härter und hinterlässt beim Bohren weniger Splitter.
- Nach Möglichkeit nicht in die Baumscheibe mit den Jahresringen , sondern in entgegengesetzte Richtung bohren, weil quer durchgeschnittene Holzfasern viel Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugen, was zu Schimmelschäden in den Legeröhren führen kann.
- Frisch geschlagenes Holz wird von Wildbienen manchmal verschmäht, denn in der Natur erfolgt das Eierlegen normalerweise ins Totholz.