So wie wir Menschen, sind auch die Fluginsekten in unserem Garten auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen. Bei länger anhaltender Trockenheit kann das Trinken für Bienen, Wespen und Käfer tatsächlich zum Problem werden, wenn kein Teich oder eine andere, dauernd gefüllte Wasserstelle zur Verfügung steht.
Weshalb Wespen dringend Wasser benötigen
Staatenbildende Wespen zählen in der Regel zu den eifrigsten Besuchern der im Garten zur Verfügung stehenden Wasserstellen für Insekten. Wenn sie sich an der Insektentränke einfinden, dient ihre Stippvisite allerdings nicht in erster Linie der eigenen Erfrischung. Ihren Durst stillen Wespen für gewöhnlich mit Hilfe der Körperflüssigkeiten, die in den erjagten Insekten stecken. Das Wassertanken vollziehen sie vorwiegend wegen ihres Nestbaus. Von Hölzern (Äste, Bretter, morsches Altholz) raspeln Wespen die aus Zellulose bestehenden Pflanzenfasern ab. Mit ihrem Speichel verarbeiten sie diesen Rohstoff zu einem Brei und bauen daraus die Wände für ihre Behausung. Dieser Vorgang lässt sich mit der Herstellung von Papier vergleichen. Ohne Wasserstellen für Insekten geht es bei den Wespen mit dem Nestbau nicht voran. Bei großer Hitze transportieren Wespen zudem Wasser, um ihre Behausung damit zu kühlen. Solitär lebende Wespen benötigen zum Bau von Niströhren ebenfalls Wasser, idealerweise aus einer speziellen Insektentränke in der Nähe des Insektenhauses.

Insektentränke für Bienen
Ob Honigbiene oder Wildbiene, sämtliche Vertreter dieser Gattungen brauchen eine stets gefüllte Wasserquelle. Wer sich für ein Insektenhotel entscheidet, sollte die dazugehörige Insektentränke nicht vergessen. Ob das Wasser sauber oder bereits etwas schmutzig geworden ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Hauptsache es steht überhaupt Wasser für die Bewohner des Insektenhauses bereit.
Das Trinkverhalten der Schmetterlinge
Schmetterlinge ernähren sich, je nach Art, nicht nur von Nektar, sondern auch von Pflanzensäften oder dem Honigtau von Läusen. Überreifes Obst zähl darüber hinaus zu den ganz besonders leckeren „Cocktails“. An extrem heißen Tage fliegen Schmetterlinge aber auch Pfützen und andere „Kleinstgewässer“ an. Das Trinken kommt der Durststillung zugute und der Versorgung mit wichtigen Mineralsalzen, die sich im Wasser befinden.
Wie stillen Käfer ihren Durst?
Die meisten Käfer schlürfen an den morgendliche Tautropfen auf Gräsern und anderen Pflanzen. Marienkäfer, die sich vorwiegend von Blattläusen ernähren, nehmen, ähnlich wie die Wespen, mit ihrer Mahlzeit relativ viel Feuchtigkeit in sich auf. Trotzdem schwimmen in Regenwassertonnen und anderen größeren Wasserbehältern hin und wieder tote Käfer. Aus welch anderem Grund begaben sich die im Wasser umgekommenen Tiere zum Wasser, wenn nicht zum Trinken? Sicherlich verspüren sie bei hohen Temperaturen auch während des Tages Durst und machen sich auf die Suche nach Wasser.
Geeignete Wasserstellen für Insekten

So manche, eigentlich für Vögel gedachte Tränke, die dekorativ was hergibt, entpuppt sich später als idealer Treffpunkt für Insekten. Auf Stäben befindliche Wassertränken fallen manchmal viel zu klein aus, was den Vögeln nicht so gut gefällt. Es sei denn, es gibt ansonsten weit und breit kein erfrischendes Nass. Unsere gefiederten Freunde nutzen eine Wasserstelle in der Regel auch zum Baden. Deshalb sollte eine speziell für Vögel ausgerichtete Tränke nicht zu klein ausfallen. Winzige Vogeltränken erfüllen aber trotzdem ihren Zweck, indem sie Insekten anlocken. Damit Bienen, Wespen, Käfer und Schmetterlinge nicht darin ertrinken, sollte mittendrin ein etwas größerer Stein liegen, den die Insekten als Landeplatz nutzen. Ansonsten genügt eine Wasserstelle für Insekten in der Form eines Tellers oder einer flachen Schale. Gibt es im Garten einen Teich, freuen sich Insekten über ein flach auslaufendes Ufer, an dem sie Wasser tanken können. Sie setzen sich auch gerne auf schwimmende Pflanzen.
Regentonnen als tödlichen Falle
Regenwasser auffangen und auf die Beete im Garten gießen schont den Geldbeutel. Jeder Tropfen, der nicht dem örtlichen Trinkwassersystem entnommen werden muss, erscheint nicht auf der Wasserrechnung. Regenwassertonnen sind für gewöhnlich an das Fallrohr gekoppelt. Handelt es sich um einen nicht geschlossenen Behälter, zieht er im Sommer Insekten an, die nach Wasser suchen. Für eine Reihe von Tieren werden Regentonnen jedoch zur tödlichen Falle. Ins Wasser gefallen, können sie sich meist nicht mehr befreien. Die senkrechte und glatte Tonnenwand lässt sich nicht erklimmenden und die Tiere müssen ertrinken. Zum Schutz von Insekten (Kinder, Katzen, etc.) sollten Regentonnen mit einem Deckel versehen sein, der übrigens ganz nebenbei Stechmücken an der Eiablage hindert.