Lauernde Spinnen am Insektenhaus

Spinnen leben von Insekten und spannen ihre Netze gerne vor ein Insektenhotel.

An und für sich benötigt ein Insektenhaus keine Pflege. Wer jedoch verhindern möchte, dass die eintreffenden Bienen und Wespen ein Opfer von lauernden Spinnen werden, sollte die Heimstätte für Fluginsekten regelmäßig auf Spinnennetze überprüfen. Spinnen empfinden ein Insektenhaus als Stätte, die reiche Beute verspricht. Vom regen Flugverkehr der Insekten erhoffen sich vor allem Kreuzspinnen eine stets gefüllte Vorratskammer. Deshalb spannen sie ihr Netz, wenn möglich, mit Vorliebe direkt vor ein Insektenhaus. Wildbienen und Einsiedlerwespen, die ihre Eier in den Niströhren ablegen möchten, bleiben an den klebrigen Spinnenfäden hängen. Um Kreuzspinnen am Abfangen der Insektenhausbewohner zu hindern, müssen ihre Netze möglichst schnell beseitigt werden. Eine Kreuzspinne gibt nicht schnell auf. Eventuell wiederholt sie ihren Netzbau einige Male, bis sie sich endlich geschlagen gibt.

Kreuzspinne

Der Netzbau der Kreuzspinne:

Zuerst baut die Kreuzspinne die Grundkonstruktion, für die sie mindestens 3 fixe Punkte zum Andocken benötigt. Die erste Überbrückung des Fadens stellt bei Bedarf der Wind her. Sobald das in der Luft schwebende,  mit Klebstoff versehene andere Ende Halt findet, wird der Faden festgezurrt und von der Spinne beschritten. Auf diesem Faden seilt sich nun die Spinne  ab. Sobald sie den 3. Fixpunkt ausgemacht hat, beginnt der Rahmenbau und als nächstes folgen die Speichen. Bis jetzt handelt es sich noch um keine klebrigen Fangfäden. Diese spezielle Spinnfadenart setzt die Spinne lediglich bei der Fangspirale ein. Die Narbe in der Mitte, auf der die Kreuzspinne manchmal sitzt, wird wie die Speichen, der Rahmen und die Spannseile aus trockenen, nicht klebrigen Fäden gesponnen. Aus gutem Grund: Denn wo die Spinne selbst entlangläuft, wäre Kleber unangebracht. Sie würde selbt daran haften bleiben.