Eine Großstirnschwebfliege hat sich in unserem Wohnzimmer verirrt. Sie saß auf der Gardine, als ich sie entdeckte. Die Art verfügt über den wissenschaftlichen Namen Scaeva pyrastri. Schwebfliegen werden zur Ordnung der Zweiflügler und zur Unterordnung der Fliegen gezählt. Großstirnschwebfliegen werden auch Blasenköpfige Schwebfliegen genannt. Beide Bezeichnungen weisen auf den relativ großen Kopf im Vergleich zum restlichen Körper hin. Die Grundfärbung des Leibes ist schwarz. Auffallend sind die gelblich-weißen Binden mit Unterbrechung in der Mitte. Die zwei oberen Zeichnungen verlaufen gerade, während die unteren beiden einen leichten Bogen bilden.
Späte Großstirnschwebfliege: Lebensweise
Wie bei vielen anderen Schwebfliegenarten, gibt es bei der Späten Großstirnschwebfliege mehrere Generationen pro Jahr. Die aktive Zeit ersteckt sich von April bis Oktober. Die Körperlänge misst bis zu 15 mm. Als Lebensräume dienen Wiesen, Waldränder, Parks und Gärten. Bei günstigen Bedinungen verbringen begattete Weibchen den Winter in Kältestarre und sorgen im folgenden Frühjahr für Nachwuchs. Als sicherer Unterschlupf kann ein mit Stroh oder Rindenstücken ausgestattetes Insektenhaus dienen. Larvenlassen sich im Spätherbst auf den Boden fallen, um in einer warmen Mulchschicht zu überwintern. Nach der kalten Zeit erfolgt das Verpuppen und das Schlüpfen der ausgewachsenen Tiere.
Die Späte Großstirn-Schwebfliege wird alternativ auch als Halbmond-Schwebfliege bezeichnet. Auf diesem Foto, auf dem ein Exemplar an einer lilafarbenen Mohnblüte nascht, sieht man sehr schön, dass der Name durchaus zutrifft.
Blattläuse fressende Larven
Für den Biogarten nimmt die Großstirnschwebfliege eine bedeutende Rolle ein. Die Larven ernähren sich nämlich von Blattläusen. Deshalb legen die Weibchen ihre Gelege an Pflanzen ab, die von Blattläusen heimgesucht werden. Späte Großstirnschwebfliegen zählen zu den Nützlingen im Garten.